Freitagsansprache: Die richtige und die falsche Auslegung des Qur’an

Angaben zur Ansprache

Titel: Die richtige und die falsche Auslegung des Qur’an

Von: Abu Hamzah al-Afghani

Sprache: Deutsch

Ursprünglicher Ort der Ansprache: al-Iman-Moschee in Wien

Gehalten am: 28.06.2013

Neu veröffentlicht: 2021

Anmerkung: 

Die eigentliche Ansprache besteht aus zwei Teilen, dazwischen eine kurze Pause. Am Ende folgt das Gebet mit Rezitation von Versen aus dem Koran, welche meistens auch einen Bezug zum Thema haben oder in der Ansprache erwähnt werden.

Die im deutschen Hauptteil der Ansprache zitierten arabischen Quelltexte unterbrechen den Redefluss nicht nennenswert und werden immer übersetzt.

Inhaltliche Anmerkungen

Bei dieser Khutbah sollte anhand von einigen Beispielen gezeigt werden, wie es zu falschen Auslegungen des Qur’an kommt. Dazu wurden vor allem zwei Dinge aufgegriffen:

1) Der Fehler, Teile des Qur’an ohne irgendeinen Beweis im völligen Gegensatz zur arabischen Sprache auszulegen.

2) Der Fehler, Teile des Qur’an ganz im Gegensatz zum umgebenden Kontext auszulegen.

Auf diese beiden Probleme wurde auch von den frühen Gelehrten hingewiesen

Es ging in der Khutbah jedoch nicht primär darum, die korrekte Vorgehensweise bei der Auslegung des Qur’an vollständig abzuhandeln. Es wurde schon zuvor darauf hingewiesen – bei der Anmerkung zur Khutbah „Die Imāmah – Vorbild im Dīn“, dass bei der Auslegung des Qur’an das Verständnis der ersten Generationen eine entscheidende Rolle spielt. Sie waren ohne Zweifel wissender als alle Menschen danach über die Offenbarungsanlässe, den Kontext und die arabische Sprache. Ihr Verständnis zu übergehen ist also ausgeschlossen und wäre absurd.

Auch in dieser Khutbah wurde deshalb auf das Verständnis der Salaf zu einzelnen Versen hingewiesen und darauf Bezug genommen, auch wenn die Überlieferungen nicht immer ausdrücklich zitiert wurden.

Fehler sind in diesem Sinne auch – und dies wurde auch schon in den ersten Jahrhunderten kritisiert – zu versuchen, den Qur’an nur und primär aufgrund der arabischen Sprache oder durch Tadabbur, also das eigene Verständnis des Kontexts, zu verstehen, ohne die Aussagen der wissenderen Salaf in Betracht gezogen zu haben.

 

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