Erstmalig veröffentlicht 08/2020 im Telegram-Kanal „Tauhīd & Sunnah“ (Link)
Tafsīr: Sūratu t-Taubah, 9: 11
فَإِنْ تَابُوا وَأَقَامُوا الصَّلَاةَ وَآتَوُا الزَّكَاةَ فَإِخْوَانُكُمْ فِي الدِّينِ …
„Und wenn sie Taubah machen … sind sie eure Brüder im Dīn …“
In dieser Ayah sagt Allah جَلّ ذِكْرُهُ, dass die Muschrikūn, also die Götzendiener, dann zu Glaubensbrüdern der Muslime werden, „wenn sie Taubah machen“. Damit sind das völlige Ablassen und die reuige Umkehr vom Polytheismus gemeint.
Und genau so wird es auch von den frühen Tafsīr-Gelehrten überliefert. So überliefert z.B. Ibnu Abī Hātim in seinem Tafsīr von Muqātil ibnu Hayyān und von ad-Dahhāk رحمهم الله جميعاً:
فَإِنْ تَابُوا مِنَ الشِّرْكِ …
„D.h.: Und wenn sie Taubah vom Schirk machen …“
Nur Allah anzubeten und die Anbetung anderer zu unterlassen, ist der grundlegendste Inhalt des Islam. Das islamische Glaubensbekenntnis hat genau diese Bedeutung.
Ein Mensch kann also überhaupt erst in den Islam eintreten, wenn er frei vom Schirk ist. Wie könnte es also sein, dass ein Mensch diese Voraussetzung für den Islam nicht erfüllt, aber dennoch ein Muslim ist?
So unsinnig es sich auch anhört, aber sehr viele Menschen heutzutage halten genau das für möglich!
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Das hier Gesagte – und weitere Beweise für dieses Thema – findet ihr in der zusammengefassten Schrift „Der Unterschied zwischen Monotheisten und Polytheisten im Islam“. Dort findet ihr auch eine Umschrifttabelle, die euch die richtige Lesung der arabischen Begriffe erleichtert.
… والله أعلم … und Allah weiß es am besten.