Freitagsansprache: Dem kranken Herzen nutzt die Ermahnung nicht

Angaben zur Ansprache

Titel: Freitagsansprache: Dem kranken Herzen nutzt die Ermahnung nicht

Von: Abu Hamzah al-Afghani

Sprache: Deutsch

Ursprünglicher Ort der Ansprache: al-Iman-Moschee in Wien

Gehalten am: 04.07.2014

Neu veröffentlicht: 2022

Anmerkung: Die eigentliche Ansprache besteht aus zwei Teilen, dazwischen eine kurze Pause. Am Ende folgt das Gebet mit Rezitation von Versen aus dem Koran, welche meistens auch einen Bezug zum Thema haben oder in der Ansprache erwähnt werden.

Die im deutschen Hauptteil der Ansprache zitierten arabischen Quelltexte unterbrechen den Redefluss nicht nennenswert und werden immer übersetzt.

 

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Anmerkung zum Wort „Ibrāhīm“ bei den frühen Arabern und in den Lesarten des Qur‘an:

Am Anfang der (ursprünglichen) Khutbah wurde erwähnt, dass für den Namen von Ibrahim عليه السلام früher noch weitere Lesarten vorhanden waren. In den Lesarten des Qur’an finden sich zwei solche Formen, den Namen auszusprechen. Und zwar wird in der Qira’ah von Ibnu ‛Āmir (durch Hischām) häufig „Ibrāhām“ gelesen. Alle anderen lesen konsequent „Ibrāhīm“.

Diese zwei Formen werden auch z.B. von Ahmad ibnu Hanbal erwähnt. Dabei weist er darauf hin, dass es sich um zwei verschiedene Namen des Propheten Ibrahim عليه السلام handelt, die im Qur’ān erwähnt wurden.

Jedoch werden schon in den alten Büchern weitere Formen aus dem Sprachgebrauch der Araber erwähnt, also abgesehen von den Lesungen des Qur’an. Insgesamt werden dabei in der Regel drei bis vier Formen erwähnt und es wird stellenweise noch auf andere hingewiesen. Jedoch kam ich nach dieser Khutbah zum Schluss, dass diese Formen im Allgemeinen immer mit einem Kasrah beginnen, wallahu a’lam. Deshalb sah ich es als angebracht an, anstatt jener Stelle in der ursprünglichen Aufnahme der Khutbah diese Anmerkung zur Verdeutlichung zu schreiben.

Wallahu ta’ala a’lam.

 

Anmerkung zu dem Abschnitt ab Min. 2:23:

Dinge, die in diesem Abschnitt erwähnt werden, sind völlig allgemein und waren nie auf irgendeinen konkreten Fall oder auf eine konkrete Situation bezogen. Die Intention war ganz und gar allgemein, um zu zeigen, zu welchen Problemen und zu welcher Zwietracht Krankheiten des Herzens führen können, wenn die entsprechenden Umstände herrschen.

 

Anmerkung zu dem Hadith, der at-Tabarani zugeschrieben wird:

Es wird in späterer Hadith-Literatur (at-Targhibu wa-t-Tarhib u. a.) erwähnt, dass der in der Khutbah erwähnte Hadith (ab Min 16:16) bei at-Tabarani im al-Mu’jamu l-Kabir überliefert wurde. Ich selber konnte ihn aber in den Werken von at-Tabarani nicht finden, fa-llahu a’lam. Zudem gibt es im Sanad Schwächen, auf die von den Hadith-Gelehrten allgemein hingewiesen wurde. Das hatte ich mit dem Hinweis in der Khutbah bezweckt.

Mit dem Wort „Riwayah“ hatte ich in diesem Fall nicht gemeint, dass es sich um eine weitere Überlieferung des zuvor genannten Hadith von al-Bukhari handelt.

 

Anmerkung zu der zitierten Aussage von Ibnu Mas’ud:

Ich zitierte bei Min 34:55 eine Aussage von Ibnu Mas’ud. Diese wurde überliefert bei Ahmad ibnu Hanbal in seinem Buch az-Zuhd quasi in dem von mir genannten Wortlaut.